Ostern ist ein anderes Wort für „Neues Leben“!
„Dass ich persönlich auferstehe, ist mir nicht wichtig!“ Das betonte eine Patientin, als wir bei meinem Besuch in der Rehaklinik bei ihr über unseren Glauben als Christen sprachen. Und fügte an, dass sie keine Angst vor dem Sterben habe. Ich erwiderte, dass für mich doch entscheidend ist, dass Jesus Christus auferstanden ist; und ich auf ein Leben danach hoffe. Und ich zitierte aus dem Gedächtnis folgenden Gedanken des Paulus:
„Nun lautet die Verkündigung: »Christus wurde vom Tod auferweckt!« Wie können dann einige von euch sagen, »Es gibt keine Auferstehung der Toten«? Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt, dann wurde auch Christus nicht auferweckt. Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde, dann hat unsere Verkündigung keinen Sinn. Auch euer Glaube ist dann sinnlos.“ (1. Korinther 15, 12-14)
Glauben Sie an die Auferstehung? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Es bleibt natürlich ein Geheimnis, für jeden von uns, das wir erst lüften, wenn wir selbst für immer die Grenze vom Leben zum Tod überschritten haben. Aber das ist doch das Schöne am Leben, dass immer ein Geheimnis bleibt.
Dass da etwas kommt, das glaubte Paulus ganz sicher. Das war der Kern seiner Predigt. Und der Grund, warum so viele Menschen trotz Verfolgung in den ersten drei Jahrhunderten nach Christi Geburt sich zu Christus bekehrten. Christus blieb nicht im Grab, und so ist das Grab auch für uns nur leiblich die letzte Ruhestätte. So bleibt Ostern das Hauptfest der Christen weltweit. Nur so lassen sich die vielen Kreuze in Kirchen verstehen: als Zwischenstation auf dem Weg nach Ostern.
Die meisten alten Kirchen sind geostet, „orientiert“, also in ihrem Altarraum nach Osten ausgerichtet, in Richtung der aufgehenden Sonne, als Sinnbild für die Auferstehung. Das gilt auch für unsere Arenshorster St. Johanniskirche. Wenn am Sonntagmorgen das warme Morgenlicht durch die großen Fenster in den Altarraum scheint, dann feiern wir besonders festlich Ostern, an jedem Sonntag. Wir feiern mit unseren Liedern und Gebeten, unserer Gemeinschaft, dass Christus ins Licht gegangen ist. Und wir das auch hoffen dürfen.
Ihr Pastor Andreas Pöhlmann